Der nächtliche Blutdruckabfall: Ein verborgener Faktor beim Normaldruckglaukom Das Normaldruckglaukom (NDG) ist eine Form des Glaukoms, bei der der Sehnerv degeneriert, obwohl der Augeninnendruck normal ist. Bei NDG gehen Experten davon aus, dass die Durchblutung des Sehnervs eine Schlüsselrolle spielt. Der okuläre Perfusionsdruck (OPP) – grob die Differenz zwischen dem Blutdruck in den Gefäßen de...
Mit Antihypertensiva zur Schlafenszeit ist gemeint, blutdrucksenkende Medikamente abends vor dem Schlafen einzunehmen statt morgens. Der Gedanke dahinter ist, den Blutdruck während der Nacht zu kontrollieren, weil viele Menschen nachts andere Blutdruckverläufe haben als tagsüber. Studien zeigen, dass die zeitliche Einnahme den nächtlichen Blutdruck beeinflussen kann und dadurch langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Ereignisse senken oder verändern könnte. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass der Blutdruck nachts zu stark fällt, was bei älteren Menschen Schwindel, Stürze oder eine verringerte Durchblutung empfindlicher Organe zur Folge haben kann. Deshalb ist die Entscheidung individuell: Arzt und Patient müssen den Blutdruckverlauf, andere Erkrankungen und mögliche Nebenwirkungen abwägen. Wichtig ist, die Einnahme nur nach Rücksprache anzupassen und den Blutdruck zu Hause oder mit ärztlicher Überwachung zu messen. Manche Wirkstoffe eignen sich besser für die nächtliche Einnahme, andere weniger; auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten spielen eine Rolle. Insgesamt kann die richtige Einnahmezeit Teil einer guten Blutdruckbehandlung sein, ersetzt aber nicht regelmäßige Kontrollen und Lebensstilmaßnahmen.